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Wie wunderbar!

Unsere Obfrau Gerti Höller wurde im Mai von Claudia Weber, MSc (www.frauenbuero.at) zum Interview gebeten. Jetzt ist es soweit und der Artikel dazu ist in der aktuellen Ausgabe der KNEIPP-Mitgliederzeitung „Kneipp Aktiv“ veröffentlicht worden. Für die, die (noch) nicht Mitglied bei einem Kneipp Aktiv Club sind, hier der gekürzte Beitrag (Interview nur mit Gerti) aus der Zeitschrift:

Blick vom Vormauerstein auf den Attersee

Wie wanderbar

Text: Claudia Weber, MSc
Medium: Kneipp bewegt. Ausgabe 07/08 2022

Einmal verliebt, kann man sich nicht mehr entlieben. Denn die Liebe zu den Bergen bleibt für immer im Herzen. KNEIPP hat mit zwei erfahrenen Wanderinnen gesprochen, die über ihre Liebe zur Natur und zu den Bergen sprechen. Von Claudia Weber, MSc

Im schönen Thalgau aufgewachsen, das zwischen dem Mondsee und Salzburg liegt, vermieteten die Eltern von Gerti Höller Privatzimmer im Sommer. „Ich musste für die Gäste dann immer auch mein Zimmer räumen, damit genug Platz für alle war“, schmunzelt die 55-Jährige heute. Wie das eben am Land ist, halten alle zusammen. „Und so ging es mit den Gästen zusammen auch gleich einmal auf unseren Hausberg, den Schober.“ Damit war Höller etwa acht Jahre alt, als sie zum ersten Mal auf einen Berg ging. „So wurde Wandern schon als Kind für mich selbstverständlich.“ In der Jugendzeit folgten dann andere Interessen. Freunde treffen, fortgehen, Spaß haben. „Der Berg war mir da zu banal“, lacht die ehemalige Büroangestellte heute. „Die Leidenschaft zum Wandern kam dann so richtig nach dem Hausbau und nach der Geburt meiner Tochter wieder. Carina war vier Jahre alt als sie den Wunsch ganz von sich alleine aus äußerte, zur Burgruine Wartenfels zu gehen, die am Fuße des Schobers liegt. Und dort angekommen wollte sie dann auch noch auf den Gipfel.“ Mit dieser Begeisterung wanderte die Familie fortan regelmäßig. Einfaches Spazierengehen am See, verwunschene Wege im Wald erkunden, das nächste Gipfelkreuz erreichen: „Ich schätze das so unglaublich, dass ich einfach vor die Türe gehen kann und die Natur bietet mir zahlreiche Möglichkeiten.“

Im Einklang mit KNEIPP

Meistens geht Höller mit ihrem Mann Albert wandern. Sie ist aber auch mit der Gruppe aus dem Kneipp-Aktiv-Club unterwegs und die Nordic Walking Gruppe des Clubs leitet sie sogar an. „Ich bin keine alpine Bergsteigerin, aber ich bin mindestens zwei bis drei Mal die Woche in der Natur beim Spazieren oder Wandern. Erst letztens waren wir Fichtenwipferln sammeln. Daraus mache ich dann Hustensaft.“ Die Verbindung mit der Natur lässt Höller nicht nur vom Alltag abschalten. „Man beginnt sich wieder besser zu spüren. Man bekommt den Kopf frei. Man macht nebenbei auch ein Training für den Körper ohne, dass man es merkt. Wandern ist so unkompliziert und hat dabei so viele Vorteile. Außerdem lässt es sich super mit den fünf Säulen von Kneipp verbinden. Ich sammle Kräuter am Weg, zwischendurch nehme ich mir Zeit und kneippe ein wenig im kalten Wasser und man kommt dabei wieder in seine eigene Balance.“ Wenn das Gute so nah liegt, sollte man damit auch gut umgehen, ist Höller überzeugt: „Achtsamkeit ist dabei wichtig. Einerseits gegenüber dem Wald, was beispielsweise den Naturschutz betrifft, aber auch Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper. Wie viel kann ich meinem Körper zutrauen? Wo setzte ich meinen nächsten Schritt hin?“

Vormauerstein

Im Hier und Jetzt sein

Daheim gibt es immer etwas für uns zu erledigen. Da sind die E-Mails, die man beantworten sollte. Da ist der Vorhang, dessen Loch endlich geflickt gehört. Da sind die fünf Kilo Erdbeeren, die zu Marmelade verarbeitet werden wollen. Da sind der Mann, die Kinder, die Enkeln, der Chef, die alle Aufmerksamkeit einfordern und etwas von einem möchten. Die Natur verlangt nichts. Mit der Natur muss man auch nichts tun. Man kann in ihr einfach nur sein. Gerti Höller: „Und genau das tue ich. Ich bin immer im Hier und Jetzt beim Gehen. Ich fokussiere meine Sinne auf das Vogelgezwitscher, auf das, was ich rieche, auf das, was ich sehe und was ich auf meiner Haut spüre. So kommt man in den Moment und vollkommen zu sich. Außerdem komme ich so mehr in den Genuss.“ Die positiven Vorteile des Wanderns bestätigen übrigens auch etliche Studien, darunter etwa die Studie „Übern Berg“ des Salzburger Universitätsklinikums. So verbessert regelmäßiges Wandern den Selbstwert, die Schlafqualität, den Appetit und verringert Depressionen und Suizidgedanken.

Gerti Höllers Lieblingswanderung: Hinauf auf den Schober

Der Schober ist ein Berg im Salzkammergut, an der Grenze von Oberösterreich und Salzburg, mit einer Höhe von 1328 Metern. Die Tour ist kurz, aber anspruchsvoll, dennoch ist man etwa in 50 Minuten am Gipfelkreuz. Der Startpunkt liegt am Parkplatz unterhalb der Ruine Wartenfels, die man am Weg auch besuchen kann. Das letzte Drittel des Weges führt teilweise über leichte Steigleitern und über Felsen (mit Aufstiegshilfe/Stahlseilen) zum Gipfel.

Energiekugeln – Powerballs à la Gerti

Powerballs à la Gerti

Gesunde, selbstgemachte „Kraftbällchen“, die auf dem Berg Energie liefern.
150 g Sonnenblumenkerne, 40 g getrocknete Marillen, 50 g Rosinen, 150 g Datteln, 120 g Kokosraspeln, 50 g Walnüsse, 40 g Schokolade, 2 EL Kakaonibs, 4 cl Rum, Zitronenschale, Ingwer, Zimt, Vanille

Alles in der Küchenmaschine pürieren, dann Kugeln zu 15 g oder 20 g formen. In Kokosflocken, Nüssen, Hanfsamen, Sesam oder Brennesselsamen wälzen

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