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Jubiläumsjahr 2021 – 200 Jahre Sebastian Kneipp – wir feiern das auch!

Sebastian Kneipp und Wasser…

das gehört für viele Menschen zusammen … aber mehr weiß man eigentlich gar nicht über die Person „Sebastian Kneipp“.
Wir widmen unsere Ausstellung in der Hundsmarktmühle diesem kundigen Menschen ab 30. Mai 2021.
Die Eröffnung der Sonderschau zu Sebastian Kneipp öffnet um 10 Uhr und ist dann jeden Sonntag bis 24. Oktober von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Wir haben unsere Ausstellung mit vielen Highlights ergänzt und freuen uns über euren Besuch.

Es gelten die aktuellen Covid-19-Regelungen – Museen, wie die Hundsmarktmühle – dürfen auch ohne Nachweis einer Testung/Impfung/Genesung besucht werden!

Sebastian Kneipp Pfarrer, Wassertreter und Bienenvater

Sebastian Kneipp wurde am 17. Mai 1821 in Stephansried im bayrischen Allgäu geboren. Der Pfarrer wurde berühmt für seine Heilmethoden. Die verschiedenen kalten und warmen Bäder, Güsse, Wickel, Waschungen und das berühmte Wassertreten. Gestorben ist der katholische Priester und Heilkundige am 17. Juni 1897 in Wörishofen.

Die Kindheit
Der Sohn einer armen Webersfamilie hat schon früh den Wunsch zu studieren und Pfarrer zu werden.
Weil die Familie nicht genügend Geld hat, arbeitet Sebastian bereits als kleiner Junge auf den Feldern, später als Webergeselle und Tagelöhner.

Die Jugend
Erst mit 21 Jahren kann er endlich aufs Gymnasium. Er ist so ehrgeizig und übereifrig, dass er sehr krank wird. Er bekommt Lungentuberkulose, eine Heilung schließen die Ärzte aus.
Doch Sebastian Kneipp gibt nicht auf. Er entdeckt ein Buch des schlesischen Arztes Hahn, das sein Leben verändern wird.

Mit letzter Energie beginnt er todkrank, die in dem Buch Von der Kraft und Wirkung des frischen Wassers beschriebene Wasserkur.
Diese Therapie erweitert er mit regelmäßigen kurzen Tauchbädern in der winterlichen Donau.
Und tatsächlich der Selbstversuch gelingt. Bald geht es Kneipp viel besser. Inzwischen 28 Jahre alt, geht er nach München, um sein Theologiestudium zu beginnen.

Sebastian Kneipp wird Pfarrer
Mit 31 hat Sebastian Kneipp sein Ziel erreicht: er ist Priester und beginnt seine Arbeit als Seelsorger.

1855 kommt er nach Wörrishofen, zuerst als Beichtvater in einem Dominikanerkloster, später als Pfarrer.

Pfarrer Kneipp ist aber auch auf landwirtschaftlichem Gebiet zu Hause. Wann immer ein Bauer aus der Region ein gutes Stück Vieh kaufen will, geht er zu Kneipp.

Auch in der Bienenzucht kennt sich der Heilkundler gut aus. Er hält Vorträge über die Imkerei und gibt den Bauern Tipps zur Züchtung und Bienenpflege.

Die Wassertherapie
Gleichzeitig beginnen in der Waschküche des Klosters erste Experimente: Er nützt die Kraft des Wassers zum Heilen.
Im Laufe der Zeit entwickelt er ein sorgfältig abgestuftes System der Hydrotherapie. Die Heilkraft des Wassers unterstützt er mit pflanzlichen Heilmitteln, dazu kommt eine ausgewogene Ernährung und ausreichend körperliche Bewegung.

Nach kurzer Zeit kommen so viele Patienten aus allen Himmelsrichtungen zu ihm, dass er den Andrang kaum noch bewältigen kann.

Kneipp entschließt sich deshalb, sein Wissen in einem Büchlein niederzuschreiben. Der Titel: Meine Wasserkur. Es enthält einfache Anleitungen zur Selbstheilung.

Da er verhindern will, dass seine Methode von Kurpfuschern falsch weitergeben wird, arbeitet er mit Ärzten zusammen.

Das Recht seine Rezepturen herzustellen, bekommt übrigens Kneipps bester Freund, der Würzburger Apotheker Leonhard Oberhäusser. Damit ist der Grundstein für die Kneipp-Werke gelegt.

Kneipp heute
Die Verträge, die 1892 abgeschlossen wurden und weltweit das Namensrecht KNEIPP regeln, gelten auch heute noch. Die Familie betreibt das pharmazeutische Unternehmen in Deutschland bereits in der vierten Generation. Heute führt die Urenkelin von Leonhard Oberhäusser das Unternehmen. Nach Original-Rezepten gibt es heute ein großes Sortiment an Nahrungsergänzungsmitteln, Tees und andere gesundheitsfördernde Artikel.