Das ist mein erster offizieller Jahresrückblick… Was war das bloß für ein bewegendes und forderndes Jahr?! Als ich in diesem Jahr liebäugelte beim Jahresrückblick #jahresrückblog23 von Judith Peters aka Sympatexter mitzuschreiben, musste ich erst gedanklich die vergangenen Monate ein wenig Revue passieren lassen… Schmerzhafte Erinnerungen kamen abwechselnd mit schönen Anektoten… je länger ich nachdachte, desto mehr Erinnerungen bzw. Themen kamen mir in den Sinn … und das bestätigte meine Entscheidung mitzumachen!
Dieses Jahr hat viele Veränderungen mit sich gebracht, familiär durch den Tod eines geliebten Menschen und auch in unserem Verein, wo es hieß, von tatkräftigen Mitarbeitern und treuen Wegbegleitern Abschied zu nehmen. Es ist nun Zeit, dankbar zurück zu schauen und für die Zukunft die richtigen Entscheidungen zu treffen. Lies gerne weiter, wenn es dich interessiert, was so los war bei uns!
Was habe ich mir für 2023 vorgenommen? Und was ist daraus geworden:
Klare Ziele zu definieren fällt mir meist schwer, ganz besonders schwierig schien es in diesem Jahr
- An allererster Stelle stand: sich bewusst Zeit für die Familie nehmen! und das habe ich wirklich gut umsetzen können – es war mir einfach zu wichtig! Viel Unterstützung kam von meinem Mann, der seit April in Pension ist!
- Jeden Tag Bewegung machen … Mehr Bewegung automatisch in den Alltag einfließen lassen: egal ob Schifahren, Wandern, Rad fahren, Nordic Walken, Spazieren gehen, Hausarbeit oder Gartenarbeit machen … dieser Vorsatz ließ sich richtig gut umsetzen, bis zu dem Zeitpunkt, als mein Mann und ich Ende November Corona einfingen – da wurde die ganze Sache etwas schwieriger. Unsere Genesung erforderte Geduld!
- Unsere Vereins-Homepage endlich richtig aufleben lassen, das neue WordPress System, das wir seit 2020 haben, ist schwieriger zu betreuen, als das vorherige Typo3 System. Aber es wird schön langsam! Ebenso war im Fokus: die sozialen Medien Instagram und Facebook (be)nützen – dieses Thema bleibt für 2024 ausbaufähig
- Die Kneippiade in Baden bei Wien besuchen – erst war es nur ein Wunsch, der dann zu 100 % in Erfüllung ging
- Unseren Kneipp-Verein mit neuen Statuten zukunftsträchtig auf neue feste Beine stellen. Das wird Anfang Jänner umgesetzt werden, wenn die Statuten von unseren Mitgliedern in der Mitgliederversammlung beschlossen werden
- Mitgliederzahlen halten bzw. ausbauen – da sind wir auf einem guten Weg und sind zufrieden!
- Kneippwart suchen und finden … an diesem Punkt wird noch fest gearbeitet und das wird wohl auch für 2024 ein wichtiges Ziel bleiben. Aber wie heißt es so schön: „Gut Ding, braucht Weile“
Mein Jahresrückblick 2023
Winterliebe – vorerst mit Alternativprogramm
Anfang des Jahres wollten mein Mann und ich eigentlich Schifahren und Schneeschuhwandern, so wie eben immer um diese Jahreszeit! Aber scheinbar hatte die Natur es sich anders überlegt: denn es war kein Fünkchen Naturschnee weit und breit in Sicht. Am 2. Jänner hatten wir Föhnwetterlage und auf unserem Hausberg, dem 1329 m hohen Schober, tummelten sich jede Menge Wanderlustige. Ungewöhnliche Temperaturen, die wir seit Jahren nicht mehr hatten, forderten eine andere, kreative Freizeitgestaltung.
Die Kunstschneepisten auf den Salzburger Bergen waren pickelhart und schneearm, die reizten uns wegen der hohen Verletztungsgefahr vorerst nicht. Also kamen Kneippfreunde aus Schlierbach zu Besuch. Sie wollten unsere Kneippanlage im Wald besichtigen und sich Ideen für den Bau bzw. die Vorplanungen für die Sommerszeit holen! Wetterfest gekleidet gings mit Regenschim bei Salamanderwanderwetter in unseren Wald zur Erkundung unserer Kneippanlage mit Fitness-Parcours. Knowhow-Austausch auf Kneippebene!
Erst um den 20. Jänner stellte sich auch bei uns im Flachgau der Winter mit Schneefall ein und wir konnten planmäßig unsere Kneipp-Schneeschuhtouren in der Heimat durchführen. Unsere Saisonkarte „Salzburger Super Skicard“ wurde in diesem Winter viel und ausgiebig genützt. Wir konnten 45 mal über die Pisten im Land Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und Tirol flitzen. Mehr als wir uns zu Saisonbeginn erhofft hatten. Die März-Schiwoche mit Freunden in Saalbach zum Geburtstag meines Mannes war das Highlight in unserem Schiwinter, der für uns sogar bis 22. April dauerte!
Zartes Frühlingserwachen – Mit Waldbaden Kraft aus der Natur schöpfen
Nicht nur in unserem Garten stellt sich bereits Mitte/Ende Februar der Vorfrühling ein. Der Schnee ist hier vorerst mal wieder Geschichte und die ersten Krokusse locken mit ihren bunten Blüten Hummeln und sogar Bienen an. Anfang/Mitte März kommen die ersten Bärlauchpflänzchen aus der Schneedecke am Thalgauberg hervor und der Frühling lässt sich nicht mehr aufhalten. Bärlauch ist DAS Frühlingselexier, ein kostenloses Kraftpaket der Natur! Bärlauch-Blätter sind reich an Vitamin C und fördern die Entgiftung der Leber, also die perfekte Frühjahrskur, um den Stoffwechsel nach der Winterzeit anzukurbeln und zu entlasten. Bei unseren vielen Waldspaziergängen genießen wir den Duft des Waldes und den knoblauchartigen Duft des Bärlauchs. Die Terpene (der Duft des Waldes) haben ein erdiges Aroma, welches beruhigend wirkt und sogar Angstzustände verringern kann und was ich ganz besonders finde, dass Schlafprobleme verbessert werden können. Außerdem wirkt der Waldduft antibakteriell und ist somit auch gesundheitsfördernd. Immer wieder bringen wir frischen Bärlauch von unseren Waldausflügen mit. Am besten schmeckt er frisch im Salat, als Suppe oder als Pesto zu Nudeln. Natürlich kann man auch Bärlauchsalz produzieren und für den Rest des Jahres konservieren! In unserem Kneippkurs-Angebot kann man sich im Frühling immer wieder einer Kräuterwanderung anschließen, hier lernen wir direkt die Pflanzen von der Hand in den Mund kennen.
Vereinsmäßig stand der Frühling erneut unter dem Motto gemeinsam „Fit in den Frühling„, einer Kooperation von Kneipp Aktiv Club und Sport Union. Dieses kostenlose Projekt wurde vor 7 Jahren ins Leben gerufen und hat sehr viel Zuspruch gebracht: wir bieten gemeinsames Nordic Walken für alle Alters- und Leistungsstufen an. Es ist für einen Neueinsteiger genauso geeignet, wie für den ambitionierten Walker. Das Gehen in der Gruppe macht viel mehr Spaß und wir motivieren uns gegenseitig mit dem Ziel, gemeinsam fit in den Frühling zu starten!
Je nach Kondition und Können der TeilnehmerInnen suchen wir uns passende Strecken in der näheren Umgebung und entdecken manchmal ein heimatliches Kleinod, das noch nicht alle kennen, wie zB eine Kapelle im Wald, die anlässlich eines 30. Hochzeitstages gebaut wurde.
Der Kapellenbau besteht aus Lärchenholz. Das Holz vom Altarraum kommt von einem Apfelbaum aus dem Garten des Kapellenerbauers. Die morschen Löcher wurden mit Harz gefüllt und sehen wie drei in den Himmel strebende Flammen aus – die sollen die Dreifaltigkeit symbolisieren. Die Gottesmutter schnitze ein schon über 80-jähriger bayrischer Schnitzer und wurde anlässlich des 60sten Geburtstages des Erbauers geschenkt. Die „Marienkapelle der Freundschaft und guten Beziehungen“ hat eine sehr rührige Geschichte mit im Gepäck: Der Vorbesitzer des Waldes erzählt folgende Geschichte: im zweiten Weltkrieg hat ein amerikanischer Pilot anstatt die Stadt Salzburg zu bombardieren eine Ladung Bomben über die Henndorfer Au abgeladen. Bombentrichter zeugen heute noch von diesem Ereignis. An der Stelle der Kapelle hat auch eine Bombe eingeschlagen. Diese ist aber nicht mehr ersichtlich, da das Bächlein in den letzten 75 Jahren das Loch mit Geröll füllte. Insofern könnte man sagen, dass dieser Pilot nicht zerstörerisch wirkte, sondern einen „Akt der Freundschaft“ setzte. Symbolisch für gute Beziehungen umschlingen sich an dieser Stelle eine Buche und Fichte.
Kneippiade – Treffen mit gleichgesinnten Kneippanhängern aus aller Welt
Lange habe ich gehadert, mich zu diesem großen, ja sogar weltweiten Treffen anzumelden. Grund dafür war der schlechte gesundheitliche Zustand meines Papas. Aber je näher dieser 3-tägige Termin im Mai kam, umso mehr Unruhe verspürte ich, mich anzumelden. Eine innere Kraft drängte mich fast dazu… schlussendlich habe ich mich doch getraut, alle Teilnahme-Tickets zu buchen und hinzufahren. Sogar ein Zimmer im gewünschten Hotel wurde noch für uns gefunden! Die drei Tage sind wie im Flug vergangen. Wir haben neue und alte Kneippanhänger und Gleichgesinnte getroffen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man sieht, wie der Kneippgedanke auf der ganzen Welt so viele Anhänger hat und es möglich ist, diese Energie gebündelt an einem Ort zu spüren. Unsere Challenge am ersten Tag war ein riesiger „Gassentanz“, den wir in den Gassen von Baden auf die Beine gestellt haben. Der Rekordversuch ist geglückt und wurde sogar mit einer Drohne festgehalten! An den folgenden Tagen der Kneippiade standen gemeinsame Wanderungen, eine große Eröffnungsfeier wie bei einer Olympiade mit Einzug der Nationen mit Länderfahnen. Ein spannender Vortrag von Klimaforscherin Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit rundete das Angebot ab… und in 2 Jahren gibt es hoffentlich ein Wiedersehen in Südtirol!
Tapetenwechsel – Urlaub tut so gut
Manchmal kommt es im Leben anders als gedacht. Geduld und Gelassenheit sind hier gute Weg-Begleiter. Ein harmlos aussehendes Muttermal in der Kniekehle meines Mannes wollte beachtet werden. Beim Eincremen mit Sonnenmilch bemerkte er eine Veränderung … und ich dachte, sei doch nicht so pingelig, das ist doch nur ein ganz normales kleines Muttermal, weiter nichts. Aber er blieb bei seiner Wahrnehmung und „googelte“ das Foto, das er vom „verdächtigen“ Mal machte. Alle Indizien zeugten nun wirklich nach der ABCDE Regel auf ein Melanom. Wir waren doch erst im September 2021 bei unserem Hautarzt, der hat damals doch alles für in Ordnung befundet, auch dieses kleine Muttermal, nach nochmaliger Nachfrage. Also mussten wir unseren Verdacht erst mal neu abklären lassen: Es folgte ein Anruf beim Arzt, mit der Bitte um einen Einschubtermin wegen Verdacht auf Melanom… und siehe da: mein Mann kommt nach dem Termin mit einem dicken Verband nachhause. Der Arzt fakelte nicht lange rum, sondern schnitt sofort das verdächtige Muttermal heraus!
Auch er war überzeugt, dass es sich um ein Melanom handelt – Eine Gewebeprobe wird ins Labor zur Diagnose geschickt und es gibt einen Kontrolltermin in 10 Tagen … keine Sonne und das bei bestem Bade-Wetter im Juni! 10 Tage banges Warten! Der nächste Termin bestätigt nun auch labortechnisch das Vorhandensein des Melanomes. ABER, großes ABER: Alles verdächtige Gewebe wurde groß genug herausgeschnitten – Durchatmen und der Arzt empfiehlt unbedingt einen Tapetenwechsel bzw. Urlaub. „Ihr könnt den 2. Geburtstag ruhig feiern!“ Wie groß ist unsere Erleichterung … wir überlegen nicht lange und beschließen kurzfristig auf Urlaub zu fahren – nur ein paar Tage, wegen meinem sehr kranken Papa – und nicht weit weg.
Unsere „Long-Distance-Friends“ aus USA, die wir vor 5 Jahren in Lazise kennen gelernt haben, sind zu dieser Zeit zufällig wieder am Gardasee auf Europaurlaub. Wegen der Ungewissheit wie es mit dem Melanom ausgehen wird, und vor allem weil es Papa nun nicht mehr gut ging, haben wir vorerst unser Wiedersehen aufgeschoben und nicht ins Auge gefasst. Aber nun können wir doch noch unser geplantes Zusammentreffen organisieren. Per Whatsapp nehmen wir Kontakt auf und checken, ob wir in der gleichen Unterkunft ein Zimmer bekommen können. Das Glück scheint auf unserer Seite zu sein! Yeah! Am selben Tag hat in „unserem“ B&B tatsächlich jemand sein Zimmer storniert. Unserer kurzen Auszeit stand somit nichts mehr im Wege und die Freude beim Wiedersehen war unbeschreiblich und „amazing“.
Man glaubt ja kaum, dass ein paar hundert Kilometer und ein paar Tage genügen den Kopf frei zu bekommen. Die Gedanken auf Urlaub schicken tut echt gut! Aber zurück aus dem wirklich schönen Urlaub, erwartet uns zuhause die Realität und der ungeschönte Alltag!
Abschied nehmen tut weh – mein Papa auf seinem letzten Weg
Das schwierigste für unsere ganze Familie war in diesem Jahr der äußerst schnelle gesundheitliche Verfall meines Papas. Unser Familienoberhaupt, das immer zur Seite ist und war, wenn Hilfe benötigt wurde, brauchte auf einmal selbst alle Hilfe, die wir ihm geben konnten! Er hatte einen Kopftumor und wurde in einem rasant kurzen Zeitraum zum totalen Pflegefall. Dieser Zustand war für uns alle sehr schwer mitanzusehen, denn er war es, der uns immer unterstützte. Und jetzt – ganz plötzlich – geht gar nichts mehr… Jetzt ist er an der Reihe, unsere Hilfe zu bekommen! Zuhause, eingebettet in seiner gewohnten familiären Umgebung, wurde er vorwiegend von Mama und meiner Schwester, die im selben Haus wohnt, betreut und gepflegt.Community Nurses (ein EU-Projekt), Pflegerinnen des Hilfswerkes und das Palliativteam waren für Mama in dieser Zeit eine gute Unterstützung. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass wir alle die schnelle Veränderung in der täglichen Betreuung verstehen und annehmen konnten. Wir Kinder und Angehörige versuchten zu unterstützen, wo es nur ging, das ist sicher nicht immer einfach gewesen, aber gemeinsam gelang es uns leichter und vieles wurde dadurch einfacher. Das Vorbereiten auf den nahenden Abschied hat in diesem Jahr sehr viel von unserer Kraft gefordert.
Durch das permanente Dasein „sollen/wollen/müssen“ haben wir uns viel Kraft abringen lassen müssen. Aber jeder Handgriff, jedes DASEIN wurde stets erfreut angenommen und mit so viel Dankbarkeit bekundet. Das tut so gut, wenn man im Nachhinein sagen kann, wir haben es richtig gemacht. Das Begleiten zu Hause bis zum Tod ist etwas ganz besonderes, nicht nur für den Sterbenden, sondern und vor allem für die Angehörigen, die dann zurück bleiben! Keine Institution kann diese Pflegearbeit und diese Zeit, die man mit seinem sterbenden Angehörigen verbringt leisten. Wir sind DANKBAR für die letzte Zeit mit Papa. Auch wenn alles so schnell gegangen ist, wir haben ihn gut begleiten können. Im August war es dann soweit. Papa ist gegangen. Er hat sich still und leise verabschiedet, während die Familie gemeinsam das Mittagessen vorbereitet hat. Er hat es sich ausgesucht, genau in diesem Moment zu gehen. Es ging dann letztendlich doch sehr schnell. Was ist nun zu tun, alles wichtige für die Trauerfeierlichkeiten organisieren, Aussuchen von vielen Details, Einladungen vorbereiten, verteilen und und und. Nun hat er seinen neuen Weg gefunden. Er fehlt uns!
Das Leben geht weiter, die Herausforderungen auch
Im August gibt es seit vielen Jahren einen Veranstaltungs-Fixpunkt. Immer zu Maria Himmelfahrt am 15. August feiern wir unsere Kneipp Kräuterweihe. Schon Tage zuvor müssen genug passende Heilkräuter gesammelt werden, um dann am 14. August gemeinsam mit freiwilligen Helferlein kleine Kräuterbüscherl zu binden, die dann am nächsten Tag in der Kirche gesegnet und anschließend an die Kirchgeher gegen eine freiwillige Spende verteilt werden.
Die Vorbereitungsarbeit, das Kräuter suchen und Büscherl binden, nimmt viel Zeit in Anspruch und jedes Jahr werden unsere helfenden Hände weniger, was heißt, dass vieles auf meinen Schultern lastet und so auch manchmal zur Belastung wird. Und dann auch noch das: unser wunderschöner Kräutergarten hinter unserem Seniorenwohnheim steht im kommenden Jahr für den Kindergarten-Neubau im Weg. Niemand der Verantwortlichen hat während der Planungsphase an uns gedacht. Jetzt ist alles fix und es gibt keine Alternative mehr! Per Zufall ist mir bei einer Gemeindeveranstaltung der Plan zu Gesicht gekommen und da hab ich gesehen, dass ein Teil des Kräutergartens auf der neuen Zufahrtsstraße liegt und ein Umkehrplatz direkt neben dem schönen Garten entstehen soll. Komisch, dachte ich mir, kann das so stimmen?! Also gehe ich nachfragen … beim Bürgermeister! Der meinte eher lapitar, ja da müsst ihr was tun, eventuell den Garten verkleinern oder auch einen neuen Standort finden. Ich dachte, ich höre nicht richtig! Nein, das ist für mich / uns keine Alternative. Diese Arbeit wollen wir nicht leisten, auch wenn wir Unterstützung von Gemeindemitarbeitern zugesagt bekommen haben. Alles hat seine Zeit, und wir entscheiden, dass es wahrscheinlich doch die letzte Gartensaison wird.
Aber das sollte für dieses Jahr noch nicht alles gewesen sein! Weitere Herausforderungen warten … der jahrelange, treue, ehrenamtliche Kneippwart unserer Kneipp-Anlage hat im Frühsommer bereits angekündigt seine Tätigkeit mit Ende des Jahres 2023 zurückzulegen. Da dachte ich mir, ja dann suchen wir eben einen neuen Kneippwart. Ja, wenn das nur so einfach wäre: Ehrenamt ist scheinbar nicht mehr beliebt! Viele wollen eher den eignenen Hobbys nachgehen und sich nicht verpflichten (lassen). Nach drei Insereraten in unserer Gemeindezeitung und weiteren Newsletter-Aufrufen kamen exakt NULL Rückmeldungen, was schon sehr deprimierend ist. Also musste ich die Initiative ergreifen und den mitverantwortlichen Tourismusverband, als Pächter, rechtzeitig informieren. Der Bürgermeister war seit dem letzten Gespräch wegen des Kräutergartens bereits im Bilde! Leider bekam ich zur Antwort: Die Gemeinde und der Tourismusverband sehen sich nicht im Stande hier zu unterstützen! Sehr schade! Andere Gemeinden sind froh um einen tatkräftigen Kneipp Aktiv Club und eine schöne naturbelassene Kneippanlage, doch das ist in Thalgau halt anders… ich hoffe weiter und übe mich in Gelassenheit. Denn gewiss wird sich alles noch zum Guten wenden! Abern wenn sich niemand findet, bin ich gezwungen die Kneippanlage samt Fitnessparcours dauerhaft zu schließen. Das wäre wirklich zu schade!
Für Interessierte hier mein Aufruf:
Aktiv mitmachen … wir suchen helfende Hände für unsere Kneippanlage
Unsere Kneippanlage liegt im Wald in Vetterbach und wird vor allem im Sommer von vielen Einheimischen und Gästen besucht. Sie bietet nicht nur an heißen Sommertagen eine ideale Abkühlungsmöglichkeit, sondern die ganze Saison über eine perfekte Gelegenheit etwas für die eigene Gesundheit zu tun.
Du bist geschickt, aktiv, naturliebend und kannst anpacken? Bei uns sind deine handwerklichen Fähigkeiten gefragt! Als Kneippwart solltest du einen Zeitaufwand von zirka 1 Stunde pro Woche während der Betriebszeit von Mitte April/Anfang Mai bis Ende Oktober/Anfang November einplanen.
Wenn du dich angesprochen fühlst, freuen wir uns jetzt schon auf DICH!
Melde dich bitte direkt bei unserer Obfrau Gerti Höller unter der Tel. Nr. +43 664 1369702
Oh, nein, jetzt hat’s uns auch erwischt – Corona!
Gegen Ende November wurde unsere Stopp-Taste gedrückt! Erst bei meinem Mann, dann bei mir. Um uns herum waren gefühlt alle krank: Husten, Schnupfen, Influenza, Durchfall und eben auch wieder Corona. Bis jetzt sind wir in all den Jahren ohne Infektion geblieben und da haben wir uns wohl zu früh gefreut! Nach einem Konzertbesuch hats uns erwischt. Erst Fieber und Kopfweh, kurz und schmerzlos dachten wir schon wieder alles überstanden zu haben, doch dann kam es dick zurück: Kehlkopfkratzen und Husten bei meinem Mann und hartnäckiger Schnupfen und verstopfte Nebenhöhlen bei mir. Viele Freunde und Weggefährten, die schon coronaerfahren waren, ermahnten uns achtsam und geduldig zu bleiben und sich ja nicht zu übernehmen! Hilfsangebote kamen von allen Seiten, beim Einkaufen, beim Schnee räumen, Kekse backen etc. Wir waren schon seit Jahren nicht mehr krank, was das Ganze jetzt auch nicht besser machte. Wir spüren nur: unser Körper ist gar nichts mehr gewohnt. Schlafen könnten wir endlos, außer ein paar gemütlichen Spaziergängen ist momentan nicht drinnen – Wir fühlen uns total unrund. In den Füßen juckt es … die Schi sind fertig präperiert, die Pistenverhältnisse wären perfekt, die Weihnachts- und Christkindlmärkte locken, aber wir … wir MÜSSEN noch pausieren… unserer Gesundheit zu liebe. Das ist wirklich schwer! Wir üben uns weiter in Geduld! Da sind wir heuer eh schon Profis.
Erste sportliche Belastungsprobe bestanden!
10 Tage vor Weihnachten war unsere weihnachtliche Schneeschuhtour geplant, aber durch das anhaltende Tauwetter war der ganze schöne Schnee weider geschmolzen. Also Planänderung: Nordic Walking Tour. Das kam auch unserer gesundheitlichen Verfassung sehr zugute und wir meisterten den Aufstieg mit ca. 400 hm ohne Atemnot und weitere Einschränkungen. Jetzt steht unseren sportlichen Aktivitäten nichts mehr im Weg! Am Gipfel sind wir auch noch auf ganz frischen Schnee gestoßen, was für eine Freude! Zum Abschluss haben wir uns mit einem Punsch auf dem heimeligen Weihnachtsmarkt in Fuschl belohnt. Fein wars!
Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres
- Kneipp’sche Methoden heute gefragter denn je
Darauf bin ich wirklich ein bisschen stolz. Anfang Mai hat mich eine Redakteurin unserer Tageszeitung kontaktiert und mich zu einem Telefoninterview gebeten. Es wurde zu einem tollen Beitrag in der Sommerbeilage unserer „Salzburger Nachrichten„. Danke Kathrin Hagn! - Rekordverdächtig
Wir waren total überwältigt über den großen Zuspruch zu unserer Schneeschuhwanderung. Sogar 2 Kinder sind mit uns gewandert! Beinahe hätte es unsere personellen Ressourcen gesprengt! - Geniale Nordic Walking Sommertouren am Abend so wunderschön ist unsere Heimat im Sommer
Mein Jahr 2023 in Zahlen
- 183 Vereins-Mitglieder (165 Vollmitglieder und 18 Familienmitglieder)
- 18 Veranstaltungsreihen bzw. Kursangebote (Frühjahrs- und Herbstprogramm)
- 6 Workshops, 3 Vorträge
- 13 Neumitglieder im Jahr 2023
- 380 Newsletter Abonnenten
- 259 Instagram-Follower
- 177 Follower – Facebook-Fans – erstaunlicherweise um 1 Follower weniger als vor Beginn der Jahresrückblog-Challenge
- bisher 15 veröffentlichte Blogartikel und es werden hoffentlich noch ein paar mehr
- 41 Schitage bis zum 30.12.2023 – da wäre echt noch mehr drinnen gewesen, aber leider machte uns Corona und der aktuelle Wetterbericht mit Sturmwarnung und Regen einen Strich durch die Rechnung
- 1.300 km mit dem eBike gefahren, vorwiegend Bergrouten! Das sind so zirka 55.000 hm
- 51 erstiegene Bergipfel (oft Bike&Hike Touren)
Was 2023 sonst noch los war
Welche „To-dos“ habe ich für 2024 – was wartet auf mich?
- Einen neuen Kneippwart finden – das scheint momentan der wichtigste Punkt für 2024 zu sein, denn wenn ich/wir da niemand finden, muss unsere schöne Kneippanlage dauerhaft geschlossen bleiben
- Endlich neue Team-Fotos für diese Homepage machen (lassen) – immer wieder haben wir desen Punkt verworfen und hinten angestellt. Im Jänner wird der neue Vorstand gewählt … der Rest wird sich zeigen
- Unser Kneipp-Büro befindet sich in meinem Privatbereich – und braucht dringend eine neue Ordnung!
- Unser Vereins-EDV neu strukturieren – das wird lustig werden, aber es ist mit viel Arbeitseinsatz machbar
- Teilnahme am Gesundheitstag in der Hundsmarktmühle – wir stehen bereits fleißig in der Planungsphase – Termin ist Sonntag 25. Februar 2024 – 10 bis 16 Uhr
- Apropos Gesundheit: Ich bekomme Anfang 2024 eine Gleitsichtbrille und einige Vorsorgetermine sind schon terminisiert … Hautarzt, Gynäkologe, Osteoporose-Scan
- Unser Haus braucht ein bisschen Aufmerksamkeit: der Holzbalkon und die Holzfenster müssen wieder einer Schönheitskur unterzogen werden, abschleifen und neu streichen steht an! Ebenso planen wir unsere Hausfarbe vom eher altbackenen Hellblau in ein trendiges Taupe zu ändern. Mal schauen, ob wir uns endlich für einen Farbton entscheiden können! Lach!
- Für die Gartensaison steht fest: den vielen Schnecken endlich Herr werden, die immer alle Jungpflänzchen so schnell wieder vernichten – das wird sicher noch spannend werden, aber einen Versuch ist es wert!
- Ein Dirndlkleid für mich nähen: nachdem mein Mann eine Lederhose vererbt bekommen hat, möchte ich mir dazu ein passendes Dirndlkleid nähen! Also wird meine Nähmaschine aus dem „Winterschlaf“ geholt
- Mein Motto für 2024: „Ärmel hochkrempeln und los gehts! Es kommt sowieso anders als geplant!“
Liebe Gerti welch ein umfangreicher und interessanter Jahresrückblick. Ich habe ihn mit Interesse gelesen. So konnte ich dich etwas näher kennen lernen. Da haben wir einiges gemeinsam, denn ich habe auch einen Ruheständler zuhause. Der übernimmt sämtliche Hausmeistertätigkeiten. Auch Kräuter sammle ich gerne und mache Salben und Tinkturen daraus.
Ansonsten teile ich auch das Wandern, Radln und Verreisen.
Dir gilt meine Anteilnahme am Tod deines Vaters. Ich kenne das auch, denn ich habe 2015 meinen Vater und 2019 und 2022 zwei meiner Brüder, plötzlich verloren.
Ich wünsche dir weiterhin viel Freude und Erfolg bei deinen Vorhaben.
Herzliche Grüße von Anita. ❤️🙋🏼♀️
Vielen lieben Dank für deine persönlichen Worte, es war mein erster Versuch, ein Jahr Revue passieren zu lassen! Eine echte Herausforderung 😉